Für Donnerstag 14.09.2023 war schönes Wetter angekündigt. Das Regengebiet hatte uns am Abend zuvor überquert, in der Nacht haben dann auch endlich die Sturmböen nachgelassen - und als wir am
Donnerstagmorgen sahen, dass die Sonne schien und alle unsere Antennen den kräftigen Wind problemlos überstanden hatten, blickten wir sehr optimistisch in den Tag.
Nach einem gewohnt ausgiebigem Frühstück und der Erledigung einiger wichtiger Büroarbeiten aus der Ferne (dank Internet kein Problem) machten wir uns auf den Weg.
Erste Station war das Örtchen Laxey im Osten der Insel. Hier befindet sich Europas
größtes Wasserrad (22m Durchmesser), welches früher in der hiesigen Zink- und Bleimine zum Herauspumpen des Wassers aus dem Bergwerk diente. Heute ist dieses Zeugnis der Ingenieurskunst aus dem
viktorianischen Zeitalter eine der größten Touristenattraktionen der Isle of Man.
Eigentlich hatten wir geplant, mit dieser historischen Bahn zum Gipfel des Sneafell (629 m ASL) zu fahren.
Leider waren die halbstündlichen Fahrten um die Mittagszeit herum komplett von Reisegruppen vorab gebucht, so dass wir als spontane Reisende keine Chance hatten, dort mitzufahren. Schade...
Dennoch erklommen wir den Gipfel des höchsten Berges der Isle of Man, dann eben mit dem eigenen Auto - zumindest teilweise... - denn meist führt auch eine Straße dorthin, wo die
Touristenattraktionen auf Besucher warten.
Hier oben, an der Sneafell Bungalow Station hält die Bahn auf ihrem Weg zu Gipfel ein letztes Mal. Dieser Ort ist übrigens einer der markantesten Zuschauerpunkte für das jährlich
stattfindende Motorradrennen Isle of Man TT.
Zu den 80.000 Einwohnern der Isle of Man kommen dann noch einmal 40.000 (!) Besucher aus aller Welt hierher, um fasziniert zu erleben, wie die besten Rennfahrer der Welt hier mit
Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 200 mph (das sind über 320 km/h!) auf normalen Landstraßen und Ortsdurchfahrten unterwegs sind. Wahnsinn!
Hier mal beispielhaft ein Videoclip vom 2023er Rennen , aus 2022 und ein Bericht im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF):
Wir bogen nach Besichtigung des Ortes von der Rennstrecke ab und folgten der Straße durch die Schafgatter hinunter nach Ramsey.
Von hier aus ging es noch weiter hinauf an die nördlichste Spitze der Insel, zum Leuchtturm am Point of Ayre.
Leider konnten wir nicht bis direkt zum Leuchtturm (und schon gar nicht hinein), denn er befindet sich in Privatbesitz. Weiter vorn direkt an der Küste befinden sich noch ein Nebelhorn
sowie ein kleinerer Leuchtturm.
Am Nachmittag kehrten wir dann wieder zum Cottage zurück, da wir noch einige Funkverbindungen auf Kurzwelle sowie über den Satelliten verabredet hatten. Der Tag endete erst weit nach Mitternacht und brachte als Krönung noch zwei Funkverbindungen in die USA und eine nach Kanada auf 80m ins Log. Aktueller Zählerstand: 1.150 Funkverbindungen.
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Rolf Hoffmann DL2ARH (Freitag, 15 September 2023 18:34)
Das Nebelhorn ist geil
73 Rolf
Torsten, DL4APJ (Freitag, 15 September 2023 18:43)
Wenn das Nebelhorn in Betrieb ist, möchte man aber möglichst nicht in der Nähe stehen. ;)
Dagegen ist Motörhead vermutlich "leise Kammermusik" :D